Projekte

Überblick

Von den unzählige Initiativen und Aktionen der Interessengemeinschaft Weldergoven e.V. werden hier nun die wichtigsten Projekte der über 30-jährigen Vereinsarbeit behandelt. Das herausragenste Projekt – der Bau der Dorfscheune – wird auf einer eigenen Seite detailliert beschrieben.

Vertretung der Dorfinteressen

Von den unzählige Initiativen und Bemühungen u.a. in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und später, seit 1981, der Stadt Hennef werden hier nun die wichtigsten Projekte stichpunktartig aufgelistet:

  • Ausbau des Weldergovener Weges vom Ortsausgang bis zum Anschluss an die Bröltalstraße (B 478): Anlage eines Fußgänger- und Radfahrweges, Beleuchtung der Straße und Verbesserung der Fahrbahn, Anpflanzung von Obstbäume
  • verbesserte Anbindung der Bodenstraße an die Siegtalstraße (L 333)
  • Ausbau des siegbegleitenden Weges zwischen Hennef und Haus Attenbach
  • Ausbau, Beleuchtung und Beschilderung der innerörtlichen Straßen
  • Bau eines Buswartehäuschens
  • Aufstellung einer Telefonzelle
  • Beseitigung von Gefahrenpunkten
  • Unterführung der Siegbrücke für Radfahrer und Fußgänger
  • Gestaltung des Dorfdreiecks und Pflege der geschaffenen Grünanlagen
  • Aufstellung und Wartung von Ruhebänken
  • Antrag auf Erstellung eines Dorfentwicklungsplans für Weldergoven – hieraus entstand im Jahre 1999 unter Beteiligung der IGW ein Dorfentwicklungskonzept „Weldergoven“
Pflege von Dorfgemeinschaft und Brauchtum

Der Pflege von Dorfgemeinschaft und Brauchtum nimmt sich die IGW in vielfältiger Weise und durch die Organisation diverser Veranstaltungen an. An erste Stelle sind die Dorffeste zu nennen. In den 70er Jahren wurden für die Dorffeste, weil es keinen anderen geeigneten Raum in Weldergoven gab, große Zelte aufgeschlagen. Im Jahre 1986 wurde dann das erste „Gassenfest“ im Rohbau der Scheune veranstaltet und seit Fertigstellung der Scheune im Jahre 1991 findet jährlich das Scheunenfest am ersten Wochenende nach den Sommerferien statt. Die IGW und die vielen freiwilligen Helfer bieten an diesen 2 Tagen sowohl den kleinen als auch den großen Besuchern regelmäßig vielfältige Unterhaltungsmöglichkeiten, wie z.B. Kinderfußballturnier, Ponyreiten, Zauberer, Schminkstand, Hüpfburg, diverse Kinderspiele, Dorfrundfahrt mit der Eisenbahn, Tombola, Frühschoppen mit Live-Musik. Auch für das leibliche Wohl ist mit Getränken am Bierpils, dem Grill und Kuchenstand immer bestens gesorgt. Durch die Wiederaufnahme des Fährverkehrs über die Sieg auf manchen dieser Feste wird immer wieder ein besonderer Akzent gesetzt.

Früher auf private Initiative organisiert, wird seit dem Bestehen der jährliche Martinszug in Weldergoven durch die IGW ausgerichtet. Regelmäßig werden hierbei durch die Vorstands- mitglieder der IGW im Dorf Haussammlungen durchgeführt, bei denen Martinslose für die Verlosung der traditionellen Martinsputen, verkauft werden. Aus diesem Erlös werden dann die Weckmänner für die Kinder sowie der Glühwein- und Kakaoausschank finanziert. Für die musikalische Ausschmückung des Martinszugs unterstützt uns schon seit Jahren der uns nachbarschaftlich verbundene Musikverein Allner. Seit bestehen der neuen Gemeinschafts- grundschule Siegtal, in der zum überwiegenden Teil Weldergovener Kinder zur Schule gehen, nimmt die gesamt Schule mit inzwischen über 170 Schülern in 7 Klassen mit der Lehrerschaft am Martinszug teil.

Regelmäßig zu Weihnachten findet im Dezember die Weihnachtsfeier in der Scheune statt. Unter Beteiligung der Dorfjugend findet ein Krippenspiel statt, bevor dann anschließend der Weihnachtsmann mit Knecht Ruprecht den Kindern im Dorf eine Weihnachtstüte überreicht. Mit dem gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern und einem geschmückten Christbaum auf dem Vorplatz der Scheune bringt diese Veranstaltung dann eine erste vorweihnachtliche Stimmung nach Weldergoven. Besonders zu Erwähnen ist, dass 1987 das Krippenspiel sogar mit lebenden Tieren aufgeführt wurde.

Weitere Aktionen der IGW, wie Wanderungen oder Seniorenfahrten und seit der Fertigstellung der Scheune auch regelmäßig dort stattfindende Treffs und Veranstaltungen tragen ebenfalls wesentlich zu dem Erhalt und der Pflege der Dorfgemeinschaft in Weldergoven bei. Die festliche Gestaltung von Goldhochzeiten von Mitgliedern, bei denen die Dorfbewohner dem Jubelpaar mit einem Fackelzug aufwarten gehört ebenso zu den selbstgestellten Aufgaben der IGW.

Die Bemühungen und Ergebnisse für die Erhaltung der in Weldergoven stehenden Dorfkreuze durch die IGW kann auf einer gesonderte Seite zu den Dorfkreuzen nachgelesen werden.

Umweltschutz

Die Belange von Umwelt- und Naturschutz wurden als Vereinszweck erst 1989 in die Satzung aufgenommen, obwohl dies schon seit je her ein wichtiges Anliegen der IGW war. So finden seit 1972 jährlich im Frühjahr Aktionen zur Reinigung der Dorfflur statt, die heute in der Aktion „Sauberes Dorf“, besonders auch bei den Kindern, auf großes Interesse stößt.

Die Bemühungen zur Aufstellung von fest installierten Papierkörben, die Pflege der öffentlichen Grünflächen, die Unterstützungen zur Erhaltung der Kleingartenanlage, sowie die erfolgreichen Bemühungen zur Sperrung des Siegdammes und der weiterführenden Wege für Kraftfahrzeuge sind weitere Aktionen der IGW in diesem Bereich.

Bolz- und Spielplatz

Die Anlage des Bolz- und Spielplatz durch die IGW in den Jahren 1973 und 1974 auf der Siegwiese vor dem Damm, Flurstück „Göttertsbitze“ (Striefen, Flur 3, Parzellen 21-23) ist eine der besonders hervorzuhebenden Arbeiten.

Der Bolzplatz wurde am Karnevalssonntag dem 4. März 1973 mit einem Fußballspiel der Vereinsmitglieder eröffnet. Wesentlich mehr Arbeit und Initiative der fleißigen Helfer im Dorf, sowie auch beträchtliche Kosten erforderte aber der Bau des Kinderspielplatzes, der mit einer ca. 500 qm großen Sandfläche versehen und mit diversen Spielgeräten, wie z.B. Schaukeln, Rutschen, einer Kriechröhre und Klettergerüste ausgestattet wurde. Die Gemeinde Hennef steuerte hierzu beträchtliche Finanzhilfen bei. Am 1. Mai 1974 wurde der Spielplatz unter lebhafter Beteiligung der Dorfbevölkerung im Rahmen eines Festes für Kinder und Erwachsene eingeweiht.

Obwohl das Grundstück im Hochwassergebiet lag bzw. liegt, blieb der Spielplatz bis zum März 1981 vom Sieghochwasser verschont. In diesem Jahr überschwemmte die Sieg die ganze Fläche bis zum Damm und schwemmte die Sandfüllung der Spielanlage davon. Seitdem passiert dies leider immer wieder und erfordert dann jedes Mal kosten- und arbeitsintensive Instandsetzungen durch die fleißigen Helfer der IGW, die auch in den darauffolgenden Jahren und bis zum heutigen Tag für die Erhaltung und Pflege des Bolz- und Spielplatz mit regelmäßigen Arbeitseinsätzen eintritt. So wurden weitere Spielgeräte wie z.B. Schaukelpferde und ein Basketballkorb und schließlich im Jahre 2001 eine Schutzhütte für die Dorfjugend durch die IGW errichtet.

Im Jahre 2012 haben wir leider nach langen Jahren und vielen Arbeitseinsätzen aufgegeben. Die ständigen Überschwemmungen im Winter durch das Sieghochwasser, aber auch die schwindende Unterstützung gerade von Eltern jüngerer Kinder, haben dazu geführt, dass wir uns nicht mehr in der Lage sehen, einen sicherheitsgerechten Spielplatz in dieser problematischen Lage weiterhin auf entsprechenden Niveau zu erhalten. Im April 2012 wurde die Betreuung des Spielplatzes daher an die Stadt Hennef zurückgegeben.

Unser Dorf soll schöner werden

Besondere Erwähnung verdient hier die, durch die IGW betriebene, wiederholte Teilnahme an dem vom Land Nordrhein-Westfalen ausgeschriebenen Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“.

Waren in den 70er Jahren die Bewertungskriterien der Jury mit den folgenden Kriterien nicht so hoch gesetzt:

  • Gestaltung und Pflege der Vorgärten
  • Instandhaltung der Gebäude und Hofräume
  • Blumen und Pflanzen an den Häusern
  • Gestaltung und Pflege der Wohn- und Wirtschaftsgärten

wurden die Ziele in den 80er Jahren in der Ausschreibung des Landkreises strenger gefasst:

  • die Wahrung der individuellen dörflichen Strukturen einschließlich der Sicherung aller erhaltenswerten Bausubstanz
  • die Beachtung der Ziele von Denkmalschutz und Denkmalpflege
  • die standortgerechte Eingrünung des Ortes
  • die Berücksichtigung der Belange von Natur und Landschaft in Dorf und Gemarkung
  • die Schaffung einer lebenswerten sozialen Umwelt

Der Wettbewerb will die Stadt- und Gemeindeteile, die auf diesen Gebieten vorbildliche Arbeiten leisten, mit einer Prämierung herausstellen.

Weldergoven hat an diesem Wettbewerb insgesamt 6x teilgenommen:

  • 1973 – Platz 14
  • 1975 – Platz 8
  • 1977 – Platz 12
  • 1988 – Platz 5
  • 1990 – Platz 9 (Sonderpreis)
  • 1992 – Platz 10
  • 1999 – Platzierung

Im September 1991 bewarb sich die IGW zusätzlich für Weldergoven über die Stadt Hennef an der Ausschreibung für ein Modellprojekt des Landes Nordrhein-Westfalen – Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft – „Ökologisches Dorf der Zukunft“ teilzunehmen. Der Bewerbung wurde entsprochen und Weldergoven gehörte zu den 5 Orten im Rheinland, die zur Endauswahl in diesem Wettbewerb ausgewählt wurden. Den Zuschlag erhielt dann allerdings das Dorf Benroth bei Ruppichterroth.